
Im Mosaik der syrischen Spuren
Gedichte
Edda Gutsche, Dirk Tilsner, Ralf Burnicki u.v.a.
420 Seiten, 2018
Mancher würde gerne Datteln im Garten ernten. Wann gibt
es Frieden in Syrien?, doch was für ein neues Joch rückt
im Schatten nach? Palmyras Säulenstadt in Wüstenarealen
widmen sich Gedichte, Homs, Aleppo oder Damaskus rücken
in den Brennpunkt. Gedichte zu unterschiedlichsten Aspekten des
syrischen Dramas durchziehen den Band an zahlreichen Stellen,
aber auch an die Levante vor dem Krieg wird erinnert. Reisenotizen
führen in die Normandie, Küstenlandschaften kommen
in den Blick. Istanbuler Stadtgassen und Basare ziehen vorüber.
Lyrische Anleitungen zum Orgelbau halten sich parat. Der deutsche
Philosoph Fichte, erster Rektor der Berliner Universität,
wird aus polnischer Perspektive gewürdigt. Wie sich unser
Treibhaus schließt und ein Spott auf Brückentechnologien
beschreibt ein Gedicht und gibt Aussicht auf eine solare Republik.
Ein Abgesang auf den Reim im Gedicht will gerade diesen gefördert
wissen, in dem es ihn scheinbar abschreibt. Lichtweber vagabundieren,
verpassen Züge, sind auf Exkursion. Einige leicht erotische
Beiträge lockern auf. Espressogesänge und deren Salto
mortale werden zelebriert. Eine weiße Amsel fliegt davon.
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